St.Jakobus Storchennest
„ … der Storch baut und bewohnt sein Haus!“ heißt es in einem Sommerlied. Auf dem Kirchturm der St. Jakobuskirche hat er nun wieder die Möglichkeit. Das alte Storchennest musste von den Gemeindearbeitern und Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz mit einem Autokran abgenommen werden. Der Unterbau war in die Jahre gekommen und nicht mehr tragfähig. Die Störche hatten immer höher und in der letzten Zeit sehr schief gebaut und nun war das Nest zu schwer und nicht mehr sicher in seiner luftigen Höhe. Im Zuge der Sanierung des Kirchturms konnte man über das Baugerüst leichter an das Nest heran kommen und mit dem Autokran konnte es abgehoben werden. Was der Kran da aber dann am Haken hatte, wog 1,2 Tonnen – zwanzig Zentner und 400 Pfd. Wer hätte das gedacht! Die Störche bauen nämlich kein „Hohlnest“ wie die Singvögel mit einer Vertiefung in der Mitte, sondern Schicht für Schicht ein flaches Nest mit einem ganz leichten Rand, gerade so viel, dass die Eier nicht herunter rollen.
Kaum war das alte Nest auf den Lastwagen der Gemeinde aufgeladen, wurde auch schon vom Schmied der neue, nun ganz aus Metall gefertigte Unterbau auf den Kirchturm gebracht. Ein paar Äste hatte man auch schon hinein gelegt, damit der Storch wenigsten einen Boden hat, auf dem er stehen und weiterbauen kann. Als im Frühjahr das Nest auf dem Muhrer Pfarrhaus zu ¾ abgenommen werden musste, begann der Storch noch am gleichen Tag mit dem neuen Aufbau. Mal sehen, wie lange es auf dem Kirchturm der St. Jakobuskirche dauert, bis weitergebaut wird?
GÜNTER L. NIEKEL